DAS PROJEKT

Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Mehr dazu erfahren Sie im offiziellen und finalen Pressebericht von Prof. Kurt Luger. 


Der Mount Everest, der von den Einheimischen Sagarmatha oder Chomolungma genannt wird, ist der höchste Berg der Welt. 1979 von der UNESCO mit dem Titel Weltnaturerbe ausgezeichnet, bildet er die Grenze zwischen Nepal und Tibet/China. Seit den ersten Besteigungsversuchen in den 1920er Jahren hat dieser Berg Sehnsüchte geweckt und Bergsteiger aus der ganzen Welt magisch angezogen.

Seit der Erstbesteigung im Jahr 1953 wuchs der Touristenstrom kontinuierlich. Die 1976 als Sagarmatha National Park unter Schutz gestellte Region hat sich zu einer bedeuten­den Touristendestination entwickelt. Der starke Anstieg der Besucherzahlen in der Region hat zu einer erheblichen Belastung der Natur geführt. Ein wesentlicher Aspekt ist der mit dem Tourismus einhergehende Abfall. Dabei stellt nicht nur der Expeditionsmüll eine Bedrohung der Landschaft dar. Auch die Haushalte und die Hotels betreiben vielfach keine verantwortungsbewusste Entsorgung ihres Mülls.

Manche Expeditionen und Trekkinggruppen handeln sogar fahrlässig und werfen ihre Abfälle in Gletscherspalten, viele Einheimischen wissen zu wenig darüber Bescheid, wie sie Müll vermeiden und sachgemäß entsorgen können. Bestehende Vor­schriften und Gesetze werden oft nicht eingehalten und die Kontrolle erfolgt nur punktuell.

Hier setzt dieses Entwicklungsprojekt an, das im Visit Nepal Year 2011 das Augenmerk auf die Zukunft eines ökologischen und den Kriterien der Nachhaltigkeit verpflichteten Tourismus lenken wird. Es greift die positive Stimmung im Land auf und beruft sich auf das steigende Interesse der lokalen Bevölkerung, die sich zusehends der Bedeutung von Umweltschutz und der Notwendigkeit, dass die groben Umweltprobleme gelöst werden müssen, bewusst wird.

Das Everest Clean Up Projekt wurde von Sherpas angeregt, die im Tourismus tätig und sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Die lokale Bevölkerung der Everest-Region wird in die Entwicklungsarbeit eines regionalen Müllentsorgungskonzeptes eingebunden werden, denn das Projekt folgt einem partizipatorischen Ansatz, in dem die Dorfgemeinschaften eine tragende Rolle spielen. Damit werden gleichzeitig von Beginn an Selbstverwaltungs­strukturen aufgebaut.

Als Referenzbeispiel kann hier das Wasserkraftwerk Thame-Namche Bazar genannt werden, das EcoHimal von 1992-2002 in dieser Region durchführte. Es wird heute wirtschaftlich erfolgreich von einer lokalen Betreibergesellschaft geführt und die von EcoHimal ausgebildeten Kraftwerkselektriker sorgen in den Sherpadörfern für eine störungsfreie Versorgung mit elektrischem Strom.

Für weitere Informationen finden Sie hier eine Projektbeschreibung als Download.

Im Laufe des Projekts wurden alle Aktivitäten erfolgreich umgesetzt. Neben der Sammlung und Entsorgung von Müll lagen weitere Schwerpunkte auf der Ausarbeitung von Konzepten für das Müllmanagementsystem und in der Information der lokalen Bevölkerung.